Aufzeichnung vom Freitag, 21. Juni 2024 | The smarter E Europe 2024 | Messeprogramm | Sprache: Deutsch | Deutsch: 16:34 .
Der Vortrag behandelt die Entwicklung und Herausforderungen des Herkunftsnachweissystems für Strom bei 50Hertz, einem Übertragungsnetzbetreiber. Der Herkunftsnachweis ist essenziell, um Verbrauchern zu zeigen, woher ihr grüner Strom kommt. Das bestehende System in Europa funktioniert seit etwa 20 Jahren und erlaubt nur einen jährlichen Abgleich der Zertifikate. Die aktuellen Probleme liegen in zwei Dimensionen: geografisch und zeitlich. Geografisch können Zertifikate grüne Energie aus entfernten Orten wie Island oder Norwegen darstellen, obwohl physikalischer Transport dorthin nicht möglich ist. Zeitlich gesehen können erneuerbare Energien von Sommermonaten bis zu einem Jahr lang genutzt werden, was besonders problematisch im Winter wird. Zur Lösung dieser Probleme führt 50Hertz granulare Grünstromzertifikate ein durch ihr Produkt Energy Track and Trace. Diese neuen Regeln sollen sicherstellen, dass die physischen Eigenschaften wie Transportierbarkeit und Speicherbarkeit besser berücksichtigt werden und eine Doppelvermarktung verhindert wird.
Automatisierte Zusammenfassung durch AI Conver
Der spezifische Bezug von Strom aus Erneuerbaren Energien ist für Unternehmen ein zentrales Instrument in der Transformation zur Klimaneutralität. In diesem Kontext spielen insbesondere Herkunftsnachweise (HKN) für den produzierten grünen Strom eine immer wichtigere Rolle. Denn Sie übernehmen an verschiedenen Schnittstellen integrierter energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette elementare Funktionen. Einerseits als eigene qualitative Wertkomponente, zur teilweisen Refinanzierung von Erneuerbaren Kapazitäten und andererseits als Schnittstelle in der von der EU geforderten Nachhaltigkeitsberichterstattung bei Unternehmen. Darüber hinaus könnten über granulare Herkunftsnachweise auch zur Systemdienlichkeit beitragen. Das Panel der Marktoffensive Erneuerbare Energien auf der The smarter E 2024 diskutiert mit Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen sowie der Energie- und Finanzwirtschaft, welche Perspektiven die regulatorische und technische Weiterentwicklung des Herkunftsnachweissystems für die Energiewende bietet und wie die Wirkzusammenhänge innerhalb der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette gestärkt und stärker für den Ausbau erneuerbarer Energien genutzt werden können.